Mediation in der Schule

Was bedeutet  Mediation in der Schule?

Konflikte wird es in der Schule, in der Pause und in der Klasse immer geben. Sie werden erst ein Problem, wenn sie nicht angemessen bearbeitet werden oder gar in Gewalt, Verletzung oder Beleidigung eskalieren. Gewaltprävention wird daher in unserer Schule groß geschrieben, denn:

  • ungelöste Konflikte beschäftigen Menschen innerlich und binden unglaubliche Energien.
  • alle größeren und kleineren Streitereien stören die Aufnahmefähigkeit der Schüler und behindern die Arbeit der Lehrer.
  • wir können Konflikten nicht dauerhaft aus dem Weg gehen.

Mediation ist eine Vermittlung zwischen Konfliktparteien mit Hilfe einer dritten Person, die  eine Klärung des Konfliktes mit dem Ziel einer gemeinsamen Lösung erarbeitet. Diese Form der Vermittlung hat eine klare Struktur. Konflikte, die in Streitereien ausarten, werden solange geklärt, bis die Streitenden bereit sind, sich zu verständigen. Die selbst gefundenen Lösungen sind Regeln, die akzeptiert und toleriert werden, weil sie von den Schülern selbst erarbeitet wurden und somit verständlich und passend sind.


Ziel:

Das Ziel der Mediation ist, eine Lösung zwischen Streitparteien zu finden, bzw. zwischen Streitparteien zu vermitteln, indem:

  • wir Schüler und Lehrer für konstruktive Konfliktlösungsmöglichkeiten sensibilisieren
  • wir die sozialen Kompetenzen und die Konfliktkompetenzen  fördern
  • die Kommunikationsfähigkeiten von Lehrern und Schülern verbessern


Grundsätze der Mediation:

Mediation bietet:

  • Das Behandeln eine Konflikts in einem geschützten Rahmen, in dem ein unbeteiligter Dritter (MediatorIn) den Prozess moderiert.
  • Allparteilichkeit durch die Mediatorin, indem die Gefühle, Bedürfnisse und Interessen aller Konfliktparteien mit gleichem Respekt wahrgenommen werden.
  • Offenheit und Ehrlichkeit, indem zu einer direkten Aussprache in gegenseitiger Toleranz und Wertschätzung angeleitet wird.
  • Vertraulichkeit, indem alles in der Mediation besprochene vertraulich behandelt wird.
  • Vertrauen auf die Erreichbarkeit zur Lösung, die durch die Konflikteigner unter Begleitung der Mediatorin erarbeitet wird.
  • Konsequente Vereinbarung einer Regelung.


Umsetzung:

Zunächst werden Konflikte im Rahmen des Unterrichts versucht zu lösen. Da teilweise Konflikte eskalieren oder in diesem Rahmen nicht lösbar scheinen, bzw. den zeitlichen Rahmen überfordern, werden sie an Fr. Roth, unserer sozialpädagogischen Fachkraft weitergegeben. Sie hat eine Mediationsausbildung und bearbeitet mit den Kindern die Konflikte. Schwere und kriminelle Delikte sind ggf. von der Mediation ausgeschlossen.
Lehrer und Schüler/innen nutzen das Angebot regelmäßig. Es zeigt sich, dass die  konsequente Bearbeitung der Konfliktsituationen  zu kollektivem sozialem Bewusst-Sein der Schüler/innen führt. Sie zeigen sich offen, hilfsbereit und kooperativ, sind für Konfliktlösungen sensibilisiert und haben größtenteils ihre Konfliktkompetenz erweitern können.

Die Giraffenbande

Jedes Jahr wird im zweiten Halbjahr eine AG von Frau Roth für die Kinder des Jahrgang 3 angeboten. In dieser werden die Kinder zu Schüler-Mediatoren ausgebildet, die dann als "Giraffenbande" im folgenden Schuljahr in den Pausen aktiv ist. Besonders für die jüngeren neuen Kinder ist die "Giraffenbande" eine große Hilfe. Wir sind sehr stolz, dass wir an unserer Schule so engagierte Kinder haben, die sich für die Gemeinschaft einsetzen, so dass es allen gut geht!
 

Drei-Linden-Schule
Bad Soden - Neuenhain